In letzter Zeit hab ich das öfter zu hören bekommen. Manchmal direkt und manchmal dezent durch die Blume.
Mal sind es Menschen die mir Nahe stehen, aber auch Menschen die mich nicht gut kennen.
Erst diese Woche auf dem Geburtstag meiner Mutter.
Eine Freundin von ihr, bekannt für ihre direkte Art, knallte mir das fast als erstes ins Gesicht.
Sie hatte meinen Yoga-Flyer gelesen auf dem mein weltlicher und mein spiritueller Name steht.
"Daran muss man glauben. Ich tue das nicht!" - Ich schon!!
Meine Mutter gab mir meinen weltlichen Name. Sie suchte ihn mit Liebe aus. Das ist gut so.
Er gehört auch zu mir. Er zeigt, wo ich her komme.
Mein spiritueller Name wurde anhand meiner Numerologie und einigen anderen Informationen für mich ausgewählt.
Da steckte keine liebende Mutter dahinter. Mit Sicherheit auch liebevolle Hingabe zu dieser Aufgabe, spirituelle Namen zu vergeben.
Aber er zeigt mir meine Zukunft, wie ich meinen Yoga-Weg verstehen und gehen soll - welche Bestimmung ich habe.
Ist das durchgeknallt???
Ich verstehe, dass es fremd ist. Und ich verstehe auch, dass fremde Dinge und Situationen den Menschen Angst machen können.
Sie müssten sich öffnen, ihre Komfortzone verlassen. Das birgt ein Risiko, aber auch eine Chance!
Mir ging es lange Zeit nicht gut. Ich hatte vergessen wer ich bin, was ich kann und wohin ich möchte.
Das war eine furchtbare Zeit.
Und um den neuen Weg zu gehen brauchte ich sehr viel Mut. Glaubt mir: SEHR VIEL MUT !!
Alleine mir einzugestehen, dass ich eventuell, vielleicht, in Betracht ziehen könnte mir nur vorzustellen Kinderyogalehrerin werden zu wollen....
Und dann auch meine Familie davon in Kenntnis zu setzen...unvorstellbar schwer.
Zu dieser Zeit hätte ich niemals nach einem spirituellen Namen gefragt. Ich hätte mich viel zu "unwürdig" gefühlt.
Aber Schritt für Schritt ging ich meinen neuen Weg immer weiter. Und ich wachse. Ich habe mich selbst wiedergefunden. Ich weiß was ich kann und wohin ich möchte. Es ist bestimmt nicht immer alles rosarot und voller Zuckerguss. Ganz bestimmt nicht. Und solche Aussagen, die garantiert auch still hinter meinem Rücken geäußert werden, versetzen mir einen Schock.
Ich fühle mich angegriffen, meine Selbstsicherheit wird kurz erschüttert, aber dann erinnere ich mich daran, was mir wirklich Kraft gibt. Und das ist dann doch wohl der richtige Weg und nicht durchgeknallt.
"Understand through compassion
or you will missunderstand the times."
4. Sutra des Wassermannzeitalters
Und wisst ihr, warum ich Kinder so sehr liebe??
Sie sind ohne Vorurteile.
Wenn sie mich fragen, wie ich heiße, dann sage ich ihnen, dass meine Mama mich Eva-Maria genannt hat und mein
Yoga-Name Ravi Mahan ist.
Sie gucken und es rattert in ihren kleinen Köpfchen. Der Name klingt fremd. In aller Regel sind sie dann neugierig und wollen mehr wissen.
Kinder haben so viele Fragen. Das ist so wundervoll und mein Herz geht auf.
Ich stelle ihnen frei, wie sie mich nennen möchten und es kommt meistens mein weltlicher Name, einfach weil er vertrauter und einfacher ist.
Aber niemals, wirklich niemals, würden die Kinder mich deswegen für durchgeknallt halten.
Wieder ein Grund warum ich sie Little Gurus nenne. Wir können alle so viel von ihnen lernen.
Falls es jemanden interessiert, was Ravi Mahan bedeutet...
Und ja - ich liebe diesen Namen!
Und es ist mir schnurzpiepegal was andere von mir denken. Das nennt man wohl Freiheit.
Ich bin glücklich mit meinem neuen Weg. Und niemand muss das verstehen. Aber alle erwarten Toleranz. Dann sollte man auch tolerant sein. Und vielleicht mal neugierig nachfragen ;-) so wie die kids....
SAT NAM
"Es gehört viel mehr Mut dazu, tolerant zu sein
als jemanden anzugreifen." YB
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