Ritualgebäck - wie ich die Bethmännchen verstehe

• R I T U A L G E B Ä C K • 

Bethmännchen - backe ich seit meiner Realschulzeit jedes Jahr, immer nach dem Rezept meiner Hauswirtschaftslehrerin. 

Und ich habe mich viele Jahre gefragt, woher der Name wirklich kommt. 
Da gibt es die Legende der Frankfurter Familie Bethmann. 
Aber da schwinge ich nicht mit 🙃 Wahrscheinlich ist alles viel älter. 

Ich fragte mich, woher kommt das Wort Bethen? 
Und was bedeutet dies eigentlich? 

Da sind die drei Mandeln und erinnern uns an die drei christlichen Bethen (Wilbeth, Ambeth und Borbeth) oder die drei heiligen Jungfrauen. 
Noch älter sind die drei Schicksalgöttinnen unterm Weltenbaum, die drei Nornen. 
Bei den Griechen wurden sie Moiren genannt und die Römer verehrten die drei Parzen.
Sie stehen für das KOMMEN, SEIN und VERGEHEN.
Sie weben das Schicksal der Menschen. 
Nur in den Rauhnächten erscheint uns die Göttin in ihrer Dreifaltigkeit. 
Einige kennen sie unter dem Namen Perchta. 
Ich verehre sie als Frau Holle an meinem Hofholunder. 
Sie ist die Muttergöttin und die personifizierte Erde selbst. 

Bethen bedeutet ˋimmerwährend´ oder ˋewig´.
Die drei Bethen sind also die Verkörperung des unbesiegbaren Lebens, der ewige, zyklische Kreislauf. 
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Anrufung der Bethen, das sich Hinwenden an diese Schöpfungskraft, in dem Wort ˋbeten´ wiederfindet. 

Rezept und mehr Infos habe ich in meinem neuen Rauhnachtsheftchen zusammengestellt. Infos dazu bei mir und auf meiner Homepage. 

Sehr spannend dazu auf YouTube „Borbetomagus - im Nebel der Geschichte Teil 3“ vom Kanal „Die Zuversicht“